Hinweise zu den Arten der Teilnahme an einer systemischen Aufstellung

Es lassen sich drei Arten der Teilnahme unterscheiden.
Im ersten Fall hat jemand ein Anliegen und stellt die Menschen oder Themen auf, um die es ihm geht. Der Aufstellende tut dies mit Hilfe anderer GruppenteilnehmerInnen, die sich von ihm als StellvertreterInnen für Menschen oder Themen aufstellen lassen.

Im zweiten Fall stellt man kein eigenes Anliegen auf, sondern beschränkt sich darauf, sich als StellvertreterIn für Menschen, Themen, etc. aufstellen zu lassen.
Ich selbst habe es immer als bereichernd erlebt, als Stellvertreter aufgestellt zu werden. Ich habe dabei vielfältige, mich tief bewegende und bereichernde Erfahrungen machen können. Das rührt auch daher, dass das, was man als StellvertreterIn erlebt, oftmals auch die Tür zur eigenen Geschichte und Persönlichkeit öffnet. Diese Form der Teilnahme ermöglicht es auf ungewöhnliche Weise, sich selbst zu erfahren, Menschen besser zu verstehen und Anregungen für den eigenen Weg zu gewinnen.

Eine dritte Möglichkeit ist die des teilnehmenden BeobachtersIn. Man erlebt dann alles hautnah mit, und nicht selten geht davon auch etwas unter die Haut, aber es bleibt beim Beobachten. Man stellt also weder auf, noch lässt man sich als Stellvertreter aufstellen. Diese Art der Teilnahme eignet sich besonders für diejenigen, die meine Arbeit erst einmal kennen lernen und sich einen Eindruck davon verschaffen wollen. Niemand muss allerdings im teilnehmenden Beobachten verbleiben. Wer im Verlauf des Wochenendes den Impuls verspürt, die StellvertreterInnen – Rolle einmal auszuprobieren, kann dies dann gerne tun.