Anmerkungen zu meiner Arbeit
mit systemischen Aufstellungen

 

Bremen, im Januar 2005

Ich arbeite mit Aufstellungen auch innerhalb des psychotherapeutischen Prozesses, wenn sie mir situativ angezeigt erscheinen. In diesem Zusammenhang wurde ich mehrfach nach meiner Position zur Methode des Aufstellens gefragt. Bekanntlich wird darüber seit einiger Zeit nicht nur in Fachkreisen, sondern auch in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert. Ich begrüße diese Debatte sehr; sie ist nötig und ich hoffe, dass sie die Menschen für die fragwürdigen Seiten der Theorie und Praxis von Aufstellungen sensibel macht.

Trotz guter Erfahrungen mit Workshops, die ich geleitet habe, führten mich eigene Zweifel dazu, von weiteren Angeboten abzusehen und eine mehrjährige Pause einzulegen. In dieser Zeit habe ich mich mit der Methode nochmals auseinander gesetzt. Ich habe an vielen Aufstellungen teilgenommen und auch mehrmals eigene Anliegen aufgestellt.

Dabei habe ich immer wieder erlebt, wie wichtig und hilfreich diese Arbeit ist. Und zwar vor allem deshalb, weil sie einen Zugang zu Problemen und deren Verständnis erlaubt, wie es in der herkömmlichen Psychotherapie so nicht möglich ist. Außerdem habe ich damit kontinuierlich gute Erfahrungen in meiner täglichen Arbeit gemacht. All dies hat mich überzeugt und dazu bewogen, systemische Aufstellungen zu einem festen Bestandteil meiner Arbeit zu machen.

Gegenüber den Pionieren dieser Methode fühle ich – ungeachtet mancher Kritik - große Dankbarkeit und Respekt. Sie hatten den Mut Neuland zu betreten und diesen Weg zum Menschen frei zu legen. Ihre Einsichten bilden die Basis für meine Arbeit, gleichwohl fühle ich mich keiner bestimmten Schule verpflichtet. Ich führe die Aufstellungen im Geiste und der Praxis von „bewusst & lebendig leben“ durch.

 

Bremen, im Mai 2006

Ich möchte an dieser Stelle gerne sagen, wie dankbar und glücklich ich über die Aufstellungswochenenden bin. Als ich 2004 damit begann, war ich zuversichtlich und mir sicher, dass sie sich als hilfreich erweisen würden. Aber dass sie eine solch beglückende Bereicherung für meine Arbeit und so wertvoll für die Menschen werden, die ihre Anliegen aufstellen, habe ich damals nicht gedacht.

Es ist mir ein Bedürfnis, hervorzuheben, wie entscheidend die StellvertreterInnen für das Gelingen der Aufstellungen sind. Sie sind alle mit wachen Sinnen und offenem Herzen dabei gewesen und hatten den Mut, wahrzunehmen, was sie auf ihrem Platz erleben. Ohne sie hätten wir nicht jedes Mal so erfüllt und dankbar nach Hause gehen können.

Ihr Mitwirken ist auch ein Lehrstück zum Thema Geben und Nehmen. Gerade weil sie sich so präsent und fühlend eingelassen haben, konnten sie über die Geschichte anderer Menschen viel über sich selbst erfahren und wertvolle Anregungen für den eigenen Weg mitnehmen.

Ging es mir am Anfang noch darum, dass ich gute Aufstellungen mache, so verstehe ich mich heute als verantwortlich Mitwirkender in einem Prozess, dessen Früchte hervorgebracht werden vom wachen, kreativen und liebevollen Miteinander der ganzen Gruppe.

Für all das bin ich von Herzen dankbar.

 

Die Wochenenden mit den thematischen Schwerpunkten „Selbstwert“ – „Liebe“ – „Geld“ sowie „Dimensionen meiner Ganzheit“ wurden als erfüllend und bereichernd erlebt und bleiben fester Bestandteil meiner Aufstellungsarbeit. Künftig nehme ich „Lust/Sexualität“ als weiteren thematischen Schwerpunkt dazu.

An den Aufstellungswochenenden können Anliegen zu folgenden Themen aufgestellt werden:

  • Familie - Liebesbeziehungen und andere persönliche Beziehungen - Beruf -
    anstehende Entscheidungen
  • Dimensionen meiner Ganzheit
  • Selbstwert - Selbstvertrauen
  • Liebe
  • Lust - Sexualität
  • Geld
  • Lebensenergie - Kraft - Selbstbehauptung

Ich freue mich darauf, meine Aufstellungsarbeit in diesem Verständnis „bewusst und lebendig“ weiter zu entwickeln.